6.-7.Jhdt. | Nicht weniger als 206 Gräber mit Schmuck, Keramik und Waffen wurden im Laufe der Zeit entdeckt. |
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8.Jhdt. | Der Ort bestand damals schon als fränkische Siedlung "Dirame Stein" - Steinhaus des Diotmar und ist im Weißenburger Codex, allerdings ohne genaue Datierung genannt. |
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1110 | Erste urkundliche Erwähnung des Dorfes in einer Wormser Urkunde unter dem Namen "Diremestein". Salische Grafen hatten in dieser Zeit Besitz in Dirmstein, das damals zum Wormsgau gehörte. |
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1142 | Eine "Basilica" St. Peter in Dirmstein, dem Wormser Kloster Nonnenmünster wirtschaftlich angegliedert. (1808 abgerissen.) |
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1190 | Kaiser Heinrich VI. übergibt die Vogtei Dirmstein aus den Händen des Grafen Heinrich von Zweibrücken Bischof Conrad II. von Worms zum Erblehen. |
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1195 | Erste Erwähnung von Edelleuten. |
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1240 | Nennung der Laurentiuskapelle als Vorgängerbau der heutigen Laurentiuskirche. Bischof Landolf von Worms überläßt diese samt der Pfarrkirche St. Peter dem Kloster Groß-Frankenthal zur Seelsorge. |
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1280 | Das einflußreiche Adelsgeschlecht Lerchel (Lerch) in Dirmstein ansässig. |
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1300 | Bau der gotischen Spitalkapelle Maria Magdalena. |
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1353 | Bischof Salman von Worms besitzt eine Burg in Dirmstein. Die Gerichtsbarkeit liegt beim Hochstift. |
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1367 | Gründung der Augustinerprobstei des Klosters Groß-Frankenthal in Dirmstein. |
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1405 | König Ruprecht von der Pfalz überträgt dem Bischof Mattheus von Worms die Blutgerichtsbarkeit in Dirmstein. Er durfte Schultheißen, Schöffen und ein Halsgericht, Stock und Galgen haben. |
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1419 | Vergleich zwischen Hochstift und Kurpfalz über die Gleichberechtigung. Worms behält das Gericht allein für sich. Beide Herrschaften unterhalten Amtskellereien und eine gemeinsame Poststelle. |
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1422 | 22 Edelleute erhielten div. Freiheiten von Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz und Bischof Fleckenstein. |
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1481 | Die Lerch zu Dirmstein werden Lehensträger der Bischöfe zu Worms. |
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1500 | Gründung eines Jesuitenklosters. |
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1525 | Aufständige Bauern unter Führung des Dirmsteiner Vasallen Erasmus von der Hauben schleifen am 4.Juni das bischöfliche Schloß, das Kurpfälzische Schloß und die Augustinerpropstei. |
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1530 | Ausbau der Sommerresidenz der Bischöfe zu Worms. |
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1550 | Kaiser Karl V. bestätigt in einer Urkunde dem begüterten Adel die alten ritterlichen Freiheiten zu Dirmstein. |
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1628 | Das Dirmsteiner Oberdorf wird stark befestigt. Die Hauptkosten tragen die Leininger Grafen. |
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1663 | Bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Kurpfalz und Worms wegen der Wildfangrechte. |
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1689 | Pfälzischer Erbfolgekrieg. Franzosen verwüsten systematisch die Pfalz. Auch Dirmstein wird am 7., 8. Und 9.Dezember durch den franz. Hauptmann Duchambs belagert und niedergebrannt. |
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1691 | Der Bürger Konrad Sauer legte am 23.April den Grundstein für sein neues Haus. An Weihnachten waren es wieder 13 Häuser. |
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ab 1700 | Wiederaufbau des Ortes, die Herrschaftshäuser in barockem Stil. |
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1705 | Tausch des kurfürstlichen Anteils von Dirmstein gegen Ladenburg/Neckar. Der gesamte Flecken ist jetzt Eigentum des Hochstiftes Worms. Dirmstein wird Landresidenz der Bischöfe zu Worms. |
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1736 | Freiherr Marsilius von Sturmfeder von Oppenweiler errichtet auf dem ehemaligen Besitztum der Jesuiten das Schloß mit dem bekannten Michelstor. |
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1740 | Pläne des berühmten Balthasar Neumann zum Bau einer Simultankirche. 1745 Fertigstellung des Gotteshauses in einfacher Ausführung. |
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1778 | Eine Fayencefabrik fertigt bis 1788 vor allem Steingut und feine Fayence. Einige Exemplare besitzt das Historische Museum der Pfalz in Speyer und die Ortsgemeinde Dirmstein. |
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1780 | Dirmstein besitzt für kurze Zeit Stadtrechte (nach Michael Frey). |
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1792 | Dirmstein erklärt sich als erster Ort im Bistum Worms für "frei". Die herrschaftliche Verwaltung wird abgesetzt. Aufstellung eines sogenannten Freiheitsbaumes. |
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1797 | Einverleibung der Pfalz und des linken Rheinufers in die Französische Republik zum Departement Mont Tonérne. Die Adelsgüter (Schloß und Ländereien und der kirchliche Besitz werden versteigert. |
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1801 | Dirmstein zählt 1252 Einwohner. Joseph von Camuzzi erwirbt Schloß Dirmstein und wird Maire (Bürgerweister). |
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1816 | Die Pfalz fällt an das Königreich Bayern. |
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1869 | Dirmstein erhält eine Postexpedition. Einheirat des Dael von Köth-Wanscheid in die Familie Camuzzi. |
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1875 | Die bisher konfessionellen Volksschulen werden in Simultanschulen umgewandelt. |
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1891 | Am 1.Juli feierliche Eröffnung der Lokalbahn nach Frankenthal und Ludwigshafen. |
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1904 | Große Doppelhochzeit. Maria von Köth-Wanscheid und Balthasar von Horntal sowie Josepha von Köth-Wanscheid und Rudolf von Bodmann haben geheiratet. |
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1939 | Am 14.Mai letzte Fahrt der Lokalbahn von Großkarlbach über Dirmstein, Frankenthal nach Ludwigshafen. |
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1945 | Mit der Gründung der Bundesrepublik endet die Zugehörigkeit zu Bayern. |